Die Meinungsbildung über die ethischen Grenzfragen am Ende des Lebens vollzieht sich nicht nur in Ethik-Kommissionen oder Parlamenten, sondern auch in den Medien, in Film und Literatur. Deren beachtliche Relevanz ist darin begründet, weil hier Geschichten erzählt und exemplarisches Gelingen oder Versagen von Leiden und Sterben, von Fürsorge und Sterbehilfe miterlebbar werden. Durch narrative Konstruktion werden bestimmte Positionen mittels film- und erzählspezifischer Mittel (z.B. über Protagonist/Antagonist) plausibilisiert oder abgewertet. In diesen Geschichten spielen (die Auseinandersetzung mit) Spiritualität und Glauben bisweilen eine beeindruckend starke Rolle. In diesem interdisziplinären Hauptseminar wollen wir ausgewählte Filme, Romane und Erzählungen aus jüngster Zeit zu diesem Thema analysieren, besprechen und unter theologisch-ethischen und praktisch-theologischen Gesichtspunkten auswerten. Erwartet werden die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit, die darin besteht, (z.T. in Kleingruppen) solche Filme anzuschauen bzw. Romane zu lesen und für die Seminardiskussion aufzubereiten. Dafür sollte ein erhöhter Einsatz an Vorbereitungszeit einkalkuliert werden. Einzelheiten zu Inhalten und Vorgehen werden in der ersten Seminarsitzung bekanntgegeben. Eine Blockveranstaltung soll Gelegenheit geben, einen Film gemeinsam in voller Länge anzuschauen und auszuwerten.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019