Zu allen Zeiten gehörte die Vermeidung von Krieg und die Sicherung des Friedens zu den vorrangigen politischen Zielen. Allerdings konnte Krieg auch zur Umsetzung herrschaftspolitischer Ambitionen instrumentalisiert werden. Seit der Spätantike und während des gesamten Mittelalters hat man intensiv darüber nachgedacht, unter welchen Bedingungen ein Krieg zulässig sein, wann er nicht erlaubt sein sollte, wie Frieden herzustellen und zu sichern sein könnte und was überhaupt eine Friedensordnung in Ländern und Reichen bedeutet. Die Konzeptualisierung und Regelung von Gewalt ist im Mittelalter ein Thema umfassender Diskussionen geblieben und zudem durch Veränderungen in den technischen Möglichkeiten der Bewaffnung, des Kampfes und Schutzes beeinflusst worden. Idealvorstellungen von Ritterlichkeit und Ehre sowie die Erwartung an den König, für Frieden und Rechtssicherheit zu sorgen, haben diese Diskussionen eingerahmt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2019