Als die Schriften des Neuen Testaments geschrieben wurden, gab es das Neue Testament noch nicht. Mehr noch, das Alte Testament, so wie wir das jetzt kennen, gab es auch noch nicht. Es gab Schriften, die mehr oder wenig autoritativ waren – für welche Gruppen? – andere nicht. Im Laufe der Zeit sind bestimmte Schriften kanonisch geworden und haben insgesamt zu einer christlichen Bibel geführt. Doch selbst diese christliche Bibel kennt unterschiedliche Gestalten.

Im Hauptseminar werden wir vielen Fragen nachgehen. Was heißt autoritativ und was kanonisch? Welche theologischen und historischen Kriterien und Umstände haben zur Aufnahme der betreffenden Schriften in der christlichen Bibel geführt? Warum wurden andere Schriften nicht aufgenommen? Sind alle Schriften der, in diesem Falle, protestantischen Bibel, in der christlichen Gegenwart gleich „kanonisch“; mit anderen Worten: „Gibt es einen Kanon im Kanon“, und wodurch zeichnet er sich aus?

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2019