Unser Körper ist etwas scheinbar Naturgegebenes, das eben so und nicht anders beschaffen ist. Genau beobachtet zeigt sich jedoch, dass er auf unterschiedliche Weise geformt wird: Er wird gezielt bearbeitet und verändert, zur Schau gestellt und inszeniert, unterschiedlich gefühlt und erlebt.
Das Seminar geht der zentralen Frage nach, wie sich Soziales und Kulturelles in menschliche Körper einschreibt und wieder verändert. Das Spektrum der zu behandelnden Themen reicht von Körperoptimierungspraktiken wie Self-Tracking über Sportpraktiken wie Boxen und Extremsport bis hin zu abstrakteren Themen wie Geschlecht, Schönheit und Schmerz.
Für ein geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlich fundiertes Verständnis der Körperthematik ist eine regelmäßige und gründliche Lektüre von wissenschaftlicher Literatur notwendig. Diese ist nicht immer einfach. Neben einem grundsätzlichen Interesse für historische, soziologische und kulturwissenschaftliche Fragestellungen wird deshalb die Bereitschaft vorausgesetzt, sich auf diese Texte einzulassen, über bestimmte Fragestellungen länger nachzudenken und zu diskutieren.
- Lehrende/r: Marcel Reinold