Lockes „Abhandlung über den menschlichen Verstand“ (1690) ist eine der klassischen Schriften des Empirismus. Leibniz antwortet mit den „Neuen Abhandlungen über den menschlichen Verstand“ (1704/1765) aus rationalistischer Perspektive auf Lockes Werk und kritisiert dieses Kapitel für Kapitel. Zentrale erkenntnistheoretische Themen sind die Fragen, ob es angeborene Ideen gibt, was Ideen sind, welche Rolle Erfahrung bei der Erkenntnis spielt, und welche Grenzen menschliches Wissen hat. In diesem Seminar werden wir Auszüge aus beiden Werken vergleichend miteinander lesen, die empiristische Sichtweise mit der rationalistischen kontrastieren, und uns die Frage stellen, wer in welcher Frage die besseren Argumente auf seiner Seite hat.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019