Die Frage nach der Gestaltung eines sprachsensiblen Geschichtsunterrichts rückt neben der Analyse fachspezifischer Text- und Materialsorten wie z.B. Textquellen oder Historikerdarstellungen vor allem auch die fachlichen und sprachlichen Fähigkeiten der Lernenden in den Fokus. Diese, so eine im Seminar verfolgte Grundannahme, hängen unmittelbar miteinander zusammen und bedingen sich gegenseitig. Dabei zeigt sich jedoch eine große Heterogenität in den Lerngruppen, die in der Unterrichtsgestaltung nach gezielter Binnendifferenzierung verlangt. Mit einer besonderen Konzentration auf Lese- und Schreibprozesse, die als „zwei Seiten einer Medaille“ sowohl rezeptive als auch produktive (Sprach-)Fähigkeiten voraussetzen, werden im Seminar die spezifischen Herausforderungen des Lesens und Schreibens im Geschichtsunterricht theoretisch modelliert und in Beziehung zu authentischen Schülerprodukten gesetzt. Über die Reflexion fachlich-theoretischer Prämissen an den exemplarisch ermittelten Schülerfähigkeiten sollen schließlich lese- oder schreibfokussierte Aufgabenformate gestaltet werden (Blocktermin), die den ermittelten fachlichen und sprachlichen Lernausgangslagen binnendifferenziert begegnen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019