Im europäischen Integrationsdiskurs kommt der Zivilgesellschaft als Schlüsselakteurin für die Demokratisierung der EU eine bedeutende Rolle zu. Im Kontext von Governance als regierungspolitisches Leitbild neuartiger Entscheidungs- und Steuerungsmuster verschieben sich Entscheidungskompetenzen zunehmend von staatlichen zu zivilgesellschaftlichen AkteurInnen. Gleichzeitig bilden sich partizipative Verhandlungsnetzwerke heraus, in denen gesellschaftliche Akteure frühzeitig in politische Entscheidungsprozesse auf supranationaler und nationaler Ebene miteinbezogen werden.

Das Seminar gibt einen Überblick zu den theoretischen Ansätzen zur europäischen Integration mit und durch Zivilgesellschaft und vermittelt grundlegender Kenntnisse zu den politischen Konzeptionen einer Europäischen Zivilgesellschaft. In Zusammenhang damit werden Fragen zu Steuerung, Einbettung und Funktionen von zivilgesellschaftlichen Organisationen in unterschiedlichen Politikbereichen, Regionen und Arenen vor dem Hintergrund ihres demokratischen Potenzials sowie als Legitimitätsressource für das europäische Regieren thematisiert und kritisch beleuchtet.

 

Voraussetzungen für die Teilnahme:

Das Seminar richtet sich an Studierende im Masterstudiengang. Der Erwerb von Leistungspunkten setzt eine regelmäßige und aktive Teilnahme, die kontinuierliche Vorbereitung der Literatur, einen mündlichen Beitrag in Form eines Referats sowie die Abgabe einer schriftlichen Fassung des Referats bzw. die Anfertigung einer Hausarbeit voraus.

 

Literatur zur Vorbereitung:

Bieling, Hans-Jürgen / Marika Lerch (Hg.) 2012: Theorien der europäischen Integration. Wiesbaden.

Kohler-Koch, Beate/Quittkat, Christine (Hg) 2011: Die Entzauberung partizipativer Demokratie. Zur Rolle der Zivilgesellschaft bei der Demokratisierung von EU Governance. Campus: Frankfurt a.M. /NY.

 

Zeit:       Di 12 - 14 Uhr

Beginn: 02.04.2019

Ort:       SCH 100.107

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2019