Die 1930er-1950er Jahre waren im östlichen Europa Jahre in besonderer Weise durch Zwangsmigrationen geprägt. Krieg und Besatzung, soziale und ethnische 'Neuordnungsversuche' hatten eine dichte Folge von Vertreibungen, Umsiedlungen, Deportationen und Fluchtbewegungen zur Folge. Bevölkerungsgruppen unterschiedlicher sozialer und nationaler Herkunft wurden kollektiv gegen ihren Willen aus ihrem angestammten Lebensbereich entfernt und zu einem vorübergehenden oder dauerhaften Leben in der Fremde gezwungen. Was hat die stalinistische und nationalsozialistische Politik zu den verschiedenen Zwangsmaßnahmen veranlasst und wie haben die Betroffenen auf sie reagiert? Das Hauptseminar soll anhand ausgewählter (deutsch- und englischsprachiger) Quellen Antworten auf diese Frage erarbeiten und dabei in die aktuelle einschlägige Forschungsdiskussion einführen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019