Das Konzil von Clermont 1095 und die Rede Urbans II. gilt als Startschuss für die Zeit der Kreuzzüge. Ein besonderes Phänomen dieser Zeit ist, beginnend mit der Gründung des Templerordens in Jahre 1118, die Herausbildung geistlicher Ritterorden. In diesen verbanden sich die mönchischen Gelübde Keuschheit, Armut und Gehorsam mit dem "Heidenkampf". Der Deutsche Orden, als einer der drei großen Ritterorden, bildete sich ebenfalls aus einer Hospitalgemeinschaft, allerdings erst wenige Jahre nach dem Dritten Kreuzzug. Dem Ruf des Herzog Konrad von Masowien folgend, gelangte der Orden 1225/26 ins Baltikum. Wo er sich vor allem an der Missionierung der heidnischen Pruzzen/Preußen beteiligen sollte. In kurzer Zeit gelang es den Brüdern eine weitgehend eigenständige Herrschaft zu etablieren, was zwangsläufig auch zu immer stärkeren Differenzen mit dem piastischen und jagiellonischen Herrscherhaus in Polen führte.
In dieser Übung soll die Geschichte des Deutschen Ordens im mittelalterlichen Polen bis 1525 anhand ausgewählter Quellen untersucht werden. Dabei wird der Fokus nicht allein auf dessen militärisch-politischer Rolle liegen. Vielmehr soll auch seine Spiritualität sowie kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung näher beleuchtet werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019