Auf 35 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl; Anmeldung erforderlich!

Die Frage nach der Bildung lag im Deutschland des späten 18. Jahrhunderts in der Luft. Die philosophisch und pädagogisch interessierte Öffentlichkeit diskutierte über Vervollkommnungsfähigkeit, Selbstkultivierung und Vernunftfortschritt des Individuums und der Gattung. So fragte Humboldt nach dem ganzen und höchsten Zweck des Menschen und bestimmt diesen Zwecke in der Bildung der menschlichen Kräfte.  Auch die Bedeutung der Kunst und insbesondere des Theaters für den Prozess der Selbstbildung wurde von den Zeitgenossen reflektiert. Dies geschah nicht nur in begrifflich-diskursiver, sondern auch in narrativer Sprache. Romane, die in paradigmatischer Weise (und mit zahlreichen intertextuellen Verweisen) verschiedene Konzeptionen von Bildung und Selbstkultivierung verdichten, sind Wielands "Agathon" und Goethes “Wilhelm Meisters Lehrjahre”. Im Seminar soll der Diskurs um Bildung im späten 18. Jahrhundert u.a. im Ausgang von Humboldt, Goethe und Wieland rekonstruiert werden.


Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2019
ePortfolio: No