In vielen Bereichen haben Medienkampagnen kaum noch Wirkungen, weil das Publikum einer Vielzahl von Kampagnenbotschaften ausgesetzt ist, so dass die einzelne Kampagne kaum noch ins Bewusstsein dringt. Zudem wird den Urhebern in der Regel ein Manipulationsversuch unterstellt, dem sich das Publikum oft aktiv widersetzt. Neuere aber auch alte Ansätze in der Kommunikationswissenschaft deuten eine größere Wirkungschance medialer Kampagnen an, wenn mediale und interpersonale Kommunikationswege zusammenarbeiten, und empirische Studien – insbesondere aus den Bereichen Gesundheitskommunikation und politische Kommunikation – bestätigen die Vermutung. Im Seminar soll es um folgende Fragen gehen: (1) Wie lässt sich über ein Medieninput interpersonale Anschlusskommunikation anregen? (2) Welchen Beitrag leistet die interpersonale Kommunikation zur Diffusion und Wirksamkeit der Medienkampagne? (3) Wie lässt sich (insbesondere im Internetzeitalter) interpersonale Kommunikation in die Konzeption medialer Kampagnen integrieren?

Literatur: Southwell, B. G., & Yzer, M. C. (2007). The role of interpersonal communication in mass media campaigns. Communication Yearbook, 31, 419-462.

Studien-/Prüfungsleistung: Referat/Hausarbeit oder Referat/mündliche Prüfung

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019