»One christmas, was I three, was I four? I don’t remember. My parents gave me a drum kit, and then, that was it. Lost forever. [...] There is a part of the brain, the pre-civilised human parts of the brain, I mean almost maybe, whichever part is descended from the lizards, where rhythm is it. The first idea, I think, probably the first communication, was through rhythm, before words.« Sir Simon Rattles Annahmen über den Rhythmus sollen dem Seminar Anlass geben, über das Verhältnis von Rhythmus und literarische (Klang-)Ästhetik nachzudenken. Es will erstens einen Überblick über aktuelle und historische Theorien zum Vers- und Prosarhythmus erarbeiten und zweitens anhand von ausgewählten Gedichten und Prosatexten der Frage nachgehen, wie sich Rhythmus in geschriebener Sprache manifestiert (durch Metrum, Silbenfüllung, Satzbau…). Viele Autoren und Autorinnen haben sich beim Schreiben der ›Maulprobe‹ bedient, Texte also zur Überprüfung ihrer (Klang-)Ästhetik gesprochen oder sprechen lassen. Daher werden wir – drittens – unsere analytischen Ergebnisse ebenfalls an Sprech- und Hörerfahrungen koppeln: An einem Blocktermin (31.5 und 1.6) wird das Seminar zusammen mit Regine Andratschke, einer Schauspielerin des Theaters Münster, erproben und erörtern, welche Sprechweisen die zuvor erarbeiteten Textbeispiele aufgrund ihrer rhythmischen Gestaltung nahe legen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019
ePortfolio: Nein