Seit den ersten Jahrhunderten seines Bestehens hatte sich das Christentum mit Ansichten und Bewegungen auseinanderzusetzen, die von der offiziell vertretenen Lehrmeinung abwichen. Das Proseminar beschäftigt sich mit diesen „verketzerten“ Gruppen von den spätantiken Donatisten und Arianern über die hochmittelalterlichen Waldenser und Katharer bis zu den spätmittelalterlichen Hussiten. Dabei wird den Fragen nachgegangen, unter welchen Voraussetzungen diese Bewegungen entstanden und aus welchen Gründen sie als häretisch eingestuft wurden. Ein weiterer Schwerpunkt des Seminars liegt auf den Mitteln, mit denen die Amtskirche gegen sog. Ketzergruppen vorging (Predigt, Kreuzzug, Inquisition etc.).

Vor dem Hintergrund dieser Thematik gibt der propädeutische Teil des Proseminars einen Einblick in die Arbeitsweisen, Hilfsmittel und Methoden des Fachs Mittelalterliche Geschichte. Als Leistungsnachweise sind neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme die Beteiligung an einer Stundengestaltung, eine Abschlussklausur und eine Hausarbeit erforderlich.

Anwesenheit in der ersten Sitzung (in der ersten Semesterwoche!) ist zwingend erforderlich; Abwesenheit kann nur durch ein ärztliches Attest oder eine Praktikumsbescheinigung entschuldigt werden und ist vor Beginn der ersten Sitzung mitzuteilen

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019