In diesem Seminar soll die Beschäftigung mit Mehrsprachigkeit aus der soziolinguistischen Perspektive im Vordergrund stehen; d.h. es werden verschiedene Varianten der linguistischen Forschung, die unter dem Konzept Linguistic Landscape zusammengefasst werden, thematisiert. Dabei steht also die Frage im Vordergrund, ob und wie Mehrsprachigkeit im öffentlichen Raum sichtbar wird und wie Personen und Institutionen mit den sichtbaren Zeichen von Mehrsprachigkeit umgehen.

Das Seminar gibt zunächst einen Einblick in die Theorie und Empirie der Untersuchung und Analyse von Linguistic Landscapes. Anschließend sollen die Teilnehmer sich in Einzelarbeit oder in Gruppenarbeit auf die Suche nach den sprachlichen und semiotischen Spuren des Sprachgebrauchs im öffentlichen Raum machen, vor allem im städtischen Raum Münster. Diese Spuren können Beschilderungen, Plakate, Graffiti, Sticker, Flyer usw. sein, aber auch Beobachtungen oder eigens durchgeführte Experimente, die sich auf den Umgang mit Mehrsprachigkeit im öffentlichen Raum beziehen (z. B. ein Experiment zu der Frage: Wie reagieren in einer Stadt wie Münster Passanten auf der Straße sprachlich, wenn sie von einem Nicht-Muttersprachler angesprochen werden und dabei Verständnisprobleme entstehen?). Die Möglichkeiten der empirischen Arbeit zum Thema werden im Seminar erörtert und festgelegt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019