Der Lernbereich „Gesellschaftslehre” umfasst die Fächer Geschichte, Erdkunde und Politik. An den Gesamtschulen NRWs werden diese Fächer in der Sekundarstufe I – anders als beispielsweise am Gymnasium – nicht einzeln, sondern in einem gemeinsamen Fach unterrichtet. Damit ist der Anspruch verbunden, gesellschaftlich relevante Themen aus den verschiedenen Fachperspektiven zu betrachten und diese miteinander zu verknüpfen. Dies kann für angehende Lehrkräfte eine Herausforderung darstellen, haben sie doch in der Regel nur eines der drei Fächer studiert. Hier setzt die Veranstaltung an, indem sie erstens in die Konzeption des Faches Gesellschaftslehre und in die Grundlagen der beteiligten Fächer einführt, wobei der Schwerpunkt auf dem fächerintegrierenden Ansatz für die Gesamtschulen in NRW liegt. Mit Blick auf den aktuellen Kernlehrplan geht es zweitens darum, am Gegenstand "Stadt" bzw. "Stadtgesellschaft" konkrete pragmatische Überlegungen anzustellen, wie Inhalte im Gesellschaftslehreunterricht aus historischer, geografischer und politischer Perspektive erschlossen werden können. In einem dritten Schritt sollen diese didaktischen Überlegungen im Rahmen einer Stadtbegehung praktisch erprobt und anschließend im Hinblick auf ihre Potentiale und Herausforderungen reflektiert werden.

Die Veranstaltung findet in Kooperation von Geschichts-, Geographie- und Politikdidaktik statt, die sich auf ihre jeweiligen Fachperspektiven konzentrieren. Um diese Perspektiven im Sinne des Veranstaltungsziels sinnvoll in Beziehung setzen und so die Chancen wie Herausforderungen des Lehrens und Lernens im Fach Gesellschaftslehre diskutieren zu können, ist gegen Ende der Vorlesungszeit eine gemeinsame Block-Veranstaltung geplant. Diese findet am 27.06.2019 von 8-12 Uhr statt. Da in diesem Rahmen auch die Stadtbegehung erfolgen wird, ist die Teilnahme an diesem Termin verbindlich. Berücksichtigen Sie dies bitte bei Ihrer Veranstaltungsplanung.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019