Nach zwei Jahrhunderten relativer Stabilität wurde das Römische Reich im dritten Jahrhundert n.Chr. erstmals von einer tiefen Krise ergriffen: Die äußeren Grenzen des Imperiums waren bedroht; die Führung lag in ständig wechselnden Händen; in der Münzprägung spiegelt sich ein dramatischer wirtschaftlicher Niedergang wider. Um Rom aus dieser Krise zu führen, entschied sich Kaiser Diokletian (284-305) für ein völlig neuartiges Konzept: Anstelle des einen Kaisers in Rom sollten von nun an vier Kaiser jeweils einen Teil des Reiches verwalten; die Nachfolge sollte nicht erblich sein, sondern jeweils aus dem Kreis der Heerführer nach Leistung erfolgen. Diese und weitere Reformen veränderten den römischen Staat von Grund auf, so dass man zu Recht von der Spätantike als einer neuen Epoche spricht.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19