Seit dem 17. Jahrhundert wird die Geschichte klassischerweise in drei große Epochen gegliedert. Das „Mittelalter“ umfasst dabei den Zeitraum eines Jahrtausends, von ca. 500-1500. Dass es sich hierbei um eine von Historikern nachträglich gesetzte Periodisierung handelt, führte nicht nur zu Debatten um Anfang und Ende des Mittelalters. Auch das Für und Wider epochenübergreifenden historischen Arbeitens wird zunehmend diskutiert.

Diesen Argumentationen nachspürend wird sich das Seminar mit dem 15. Jahrhundert beschäftigen, mit dem traditionell die Epoche des Mittelalters endet. Anhand einschneidender Ereignisse, wie der Entdeckung Amerikas oder der Eroberung Konstantinopels, und geistesgeschichtlicher Strömungen, wie etwa der des Humanismus, wird der Frage nachgegangen, inwieweit diese tatsächlich den Beginn von etwas gänzlich Neuem und damit auch das Ende von etwas Altem einläuten. Dabei sollen verschiedene Deutungsangebote, wie etwa Johan Huizingas „Herbst des Mittelalters“, und Zugänge zum geschichtswissenschaftlichen Arbeiten kennengelernt werden.

Überdies führt das Seminar in das Studium der mittelalterlichen Geschichte mit seinen wichtigsten Methoden, Techniken und Hilfsmitteln ein. Die aktive und regelmäßige Seminarteilnahme, die Mitgestaltung in Form eines Referats, das Bestehen der Abschlussklausur sowie das Abfassen einer schriftlichen Hausarbeit sind Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19