Den Medien werden in den letzten Jahren zunehmend die Vorwürfe gemacht, eine sogenannte „Lügenpresse“ oder „Fake News“ zu sein. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, was macht „guten“ Journalismus aus? Wie lässt er sich identifizieren und messen?

Im Seminar werden zunächst journalistischer Qualitätsnormen als theoretischer Hintergrund betrachtet und diskutiert, um vor dieser Folie verschiedene Messmodelle zu diskutieren und ggf. anzupassen.

Im Anschluss werden diese Messmodelle in kleinen Forschungsgruppen auf journalistische Beiträge angewendet. Zum Einsatz sollen möglichst Messmodelle unterschiedlicher Verfahren (Befragung, Inhaltsanalyse, Experiment) kommen. Forschungsbegleitend werden im Gesamtseminar mögliche Schwierigkeiten reflektiert, die auftreten können, wenn die theoretischen Überlegungen in ein empirisches Messmodell überführt werden.

Teilnehmer/innen in diesem Forschungsseminar durchlaufen den vollständigen Forschungsprozess von der Konkretisierung des Erkenntnisinteresses und der Formulierung der Fragestellung, über Datenerhebung und -auswertung, hin zur Ergebnispräsentation und Dokumentation des Projektverlaufs.

Das Seminar richtet sich an Studierende, die einen ersten praxisnahen Einblick in die angewandte Kommunikationsforschung gewinnen möchten. Teilnehmer/innen sollen mit Abschluss des Seminars in der Lage sein, eigenständig empirische Forschungsprojekte zu konzipieren, durchzuführen und dokumentieren zu können.

Studienleistung: Aktive Teilnahme in den Seminarsitzungen und an der Gruppenarbeit, Präsentation der Gruppenarbeit
Prüfungsleistung: Projektbericht

Voraussetzungen:
Erfolgreich abgeschlossene Einführungs- und Methodenmodule

Einführende Literatur:
Arnold (2009): Qualitätsjournalismus. Die Zeitung und ihr Publikum, Konstanz: UVK.
Neuberger, Christoph (2011): Definition und Messung publizistischer Qualität im Internet. Herausforderungen des Drei-Stufen-Tests, Berlin: Vistas.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19