Die Stadt im Mittelalter stellt nicht nur einen "Klassiker" der deutschen Geschichtsforschung dar, sondern bildete schon in ihrer Zeit ein Experimentierfeld und Verdichtungsraum vielfältiger Entwicklungen im Bereich von Urbanistik, Recht, Politik, Verfassung, Wirtschaft, Bildung, Kultur und Kirche, die ganz neue Bedingungen und Möglichkeiten des Zusammenlebens für ihre Bewohner schufen. Vielfältig sind auch die Typen von Städten, die nach ihrer Gründung (Antike, Neugründungen), ihren Stadtherren (Kaiser/König, Bischöfe, Adel), ihrer Funktion (Burg- und Residenzstädte, Fernhandels-, Hafen- und Messestädte, Ackerbürgerstädte) und ihren kulturellen Attributen (Klöster, Stifte, Kathedrale oder Universität und Schulen) unterschieden werden können. Da aufgrund ihrer globalen Verbreitung Städte sich nicht nur im mittelalterlichen Europa ausgebildet haben, sollen einzelne Vergleiche mit Stadtbildungen im außereuropäischen Bereichen angestellt werden, um ihnen einen eigenen Platz im Seminar einzuräumen und die europäische Entwicklung zu perspektiveren. Von der Bearbeitung des Themas ausgehend, werden Grundprobleme und -begriffe des Studiums der mittelalterlichen Geschichte sowie dessen Methoden, Techniken und Hilfsmittel behandelt. Für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind regelmäßige und aktive Teilnahme an den Sitzungen, die Übernahme eines Referats, das Bestehen einer Abschlussklausur sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit obligatorisch.

Eine Exkursion nach Lübeck ist geplant.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2018/19