Im Laufe der Menschheitsgeschichte wurden gerade von Gott die unterschiedlichsten Vorstellungen und Bilder entwickelt. Der unsichtbare und transzendentale Gott wurde in Bildern gedacht. Aufgrund dessen und parallel zur Entwicklung dieser Bilder haben sich die Religionen entwickelt. In allen drei monotheistischen Religionen stehen Wort und Bild in einem spannungsvollen Verhältnis. Das im Judentum geprägte Bilderverbot – „Du sollst dir kein Bildnis machen…“ – hat auf seine eigene Weise auch Spuren im Christentum und im Islam hinterlassen. Jedoch ist das Christentum nicht ohne Bilder zu denken. In der Behandlung der Bilderfrage im Christentum haben die Ostkirche und die Westkirche eigene Wege herausgebildet. Mit der Reformation bildete sich eine neue Tradition in der Bilderfrage heraus, die nicht losgelöst vom alttestamentlichen Bilderverbot zu verstehen ist. Die Verbindung von Religion und Bild sowie die vielfältigen Fragen in diesem Bereich werden in diesem Hauptseminar aus der Perspektive aller monotheistischen Religionen mit ihren je spezifischen konfessionellen Prägungen behandelt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19