Die Qumrantexte sind der für das Verständnis des antiken Judentums wichtigste Handschriftenfund. Sie erhellen auch das Neue Testament in vielfältiger Weise. Die Vorlesung bietet eine Einführung in dieses Textkorpus. Berücksichtigt werden sollen u.a. die Geschichte der Entdeckung und Erforschung der Qumrantexte bis hinein in gegenwärtige Arbeit; die materiellen Grundlagen: Beschreibstoffe, Tinte, Buchform, Paläographie, materielle Rekonstruktion, naturwissenschaftliche und bildgebende Untersuchungsverfahren; die Archäologie von Khirbet Qumran und die Beziehung zwischen Siedlung und Schriftrollen; der Charakter des Handschriftenfundes, Gattungen, Schriftengruppen; die Bedeutung der Qumrantexte für das Verständnis der Hebräischen Bibel; die Einordnung der Texte in das antike Judentum: Herkunft der Texte (aus dem Jachad [häufig als „Qumrangemeinde“ bezeichnet] oder anderswoher), Verhältnis des Jachad zu den Essenern; eine Einführung in die wichtigsten Werke; und die Grundzüge der Ideologie sowie der Praxis des Jachad.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19