Bilingualer Geschichtsunterricht befindet sich in der Schullandschaft seit Jahren im Aufwind. Zahlreiche Schulen werben auf ihren Homepages mit einem Schulprofil, das historisches Lernen im Rahmen von bilingualen Modulen, Differenzierungskursen oder sogar eigenen bilingualen Klassen ermöglichen soll. Doch trotz der großen Popularität dieser Form historischen Lernens im Schulalltag wird in der geschichtsdidaktischen Forschung der Nutzen des bilingualen Geschichtsunterrichts kontrovers diskutiert. So ist Wolfgang Hasberg beispielsweise der Auffassung, „[d]er Gewinn des bilingualen Geschichtsunterrichts für das Fremdsprachenlernen” stehe nicht in Frage, „wohl aber sein ‚Mehrwert‘ für das historische Lernen” (2004). Ein erstes Ziel des Seminars ist es deshalb, die vorhandenen theoretischen und empirischen Erkenntnisse der Geschichtsdidaktik über bilinguales historisches Lernen zu erörtern. In einem weiteren Schritt soll das Seminar Raum bieten für eine Diskussion geeigneter Gütekriterien bilingualen Geschichtsunterrichts sowie für eine eigenständige Analyse vorhandener bilingualer Unterrichtsmedien und für erste Versuche der Planung von bilingualem Geschichtsunterricht.

 

Im Rahmen der Veranstaltung können in Absprache mit dem Lehrenden auch Leistungspunkte für Inklusion erworben werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19