Der Geschichtsunterricht ist ein Lesefach und das Verstehen von Quellen und Darstellungen daher grundlegend für historisches Lernen. Zugleich liegt im historischen Textverstehen ein Schlüsselproblem des Geschichtsunterrichts, das angesichts der wachsenden Heterogenität der Schülerschaft verstärkt zur Geltung kommt. Die gegenwärtigen bildungspolitischen Herausforderungen im Kontext von Heterogenität und Inklusion werfen für das Textverstehen im Fach Geschichte folgende Fragen auf: Sollen Geschichtstexte vereinfacht werden, um allen Lernenden Zugang zum historischen Lernen zu ermöglichen? Welches fachliche Potential haben Lesestrategien für das Textverstehen im Geschichtsunterricht?

Die Übung greift diese Fragehorizonte auf und beschäftigt sich am Beispiel des historischen Textverstehens mit Fragen des methodischen Umgangs mit Heterogenität und Inklusion im Geschichtsunterricht. Die Inhalte der Übung verbleiben dabei nicht auf der Ebene theoretischer Grundlagen und empirischer Befunde, sondern elementarer Bestandteil der Übung sind die Entwicklung und Planung von binnendifferenzierten Aufgabenformaten und deren Erprobung mit Schülerinnen und Schülern heterogener und inklusiver Lerngruppen in Kooperationsschulen in Münster.

Die Übung findet im Rahmen des Fachprojekts Geschichte "Lesestrategien im Geschichtsunterricht" (LeGu) im Teilprojekt 4 „Praxisprojekte in Kooperationsschulen” des Programms „Qualitätsoffensive Lehrerbildung” (QLB) an der Universität Münster statt. 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19