Im Gottesdienst stellt sich die kirchliche Identität öffentlich dar und transportiert das kirchliche Selbstverständnis der Zeit. Der Gottesdienst gerät damit zum Prüfstein theologisch verantworteten öffentlichen Handelns und ist ein lohnenswertes Untersuchungsfeld auch in kirchengeschichtlicher Perspektive.

In der Übung sollen die konstitutiven Elemente des evangelischen Gottesdienstes (Verkündigung, Gebet, Gesang, Genuss) in ihrer Entwicklung schlaglichtartig beleuchtet werden und dadurch Grundinformationen zur Geschichte des evangelischen Gottesdienstes, zum evangelischen Kirchenlied und zu den Sakramentshandlungen vermittelt werden. Dabei werden wir Wechselbeziehungen zwischen theologiegeschichtlichen Entwicklungen und Niederschlägen in der Theorie und Praxis des Gottesdienstes untersuchen und nach konfessionellen Differenzen zwischen den reformatorischen Kirchen fragen. Die religiöse Rede (Predigt), die einer eigenständigen Vertiefung bedürfte, werden wir dabei weitgehend aussparen und uns auf die übrigen Bestandteile des öffentlichen Gottesdienstes konzentrieren.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19