Die These der Konsum- und Fleißrevolution besagt, dass die zum Teil auf Sklavenarbeit beruhende Produktion von Kolonialwaren sowie die Ausweitung des Interkontinentalhandels seit dem ausgehenden 17. Jh. in Europa eine Steigerung der Vielfalt des Angebots an Konsumgütern bewirkten. Dies machte Konsum an sich attraktiver und veranlasste entsprechend die Menschen in Europa dazu, mehr zu arbeiten, um mehr konsumieren zu können. Die aus der Konsum- und Fleißrevolution hervorgehenden Märkte für Konsumgüter und gewerbliche Arbeitskräfte stellten die Grundlage für die Industrialisierung und die spätere Globalisierung dar. Ob diese These zutrifft, ist keineswegs klar. Das Hauptseminar sichtet die dazu existierende Forschungsliteratur und geht der Frage nach, wie sich die These für Deutschland untersuchen lässt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19