Im Markusevangelium eröffnet Jesus sein öffentliches Wirken mit dem sog. „Heroldsruf”: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium.” Dies ist gewissermaßen der Notenschlüssel zur Partitur seiner Verkündigung, in deren Mitte eben die Botschaft von der in ihm angebrochenen Gottesherrschaft steht. Ausgehend von den synoptischen Evangelien will die Vorlesung diese für das Christentum zentrale Botschaft erschließen, auch unter Einbeziehung ihrer Vorbereitung durch alttestamentliche Konzepte. Besondere Aufmerksamkeit wird den Konkretisierungen der Verkündigung der Gottesherrschaft in den Gleichnissen, den Wundererzählungen, den Mahlgemeinschaften und auch im Lebensstil Jesu gelten. Selbstredend kommen auch die Bergpredigt und andere Redetraditionen in den Blick, erstere wird allerdings vertiefend in dem speziell ihr gewidmeten Hauptseminar diskutiert.

In der eingegliederten Übung sollen alternative Interpretationsansätze (wie etwa seitens der Befreiungstheologie) diskutiert und versucht werden, über verschiedenste Lesarten der Botschaft von der Gottesherrschaft in der Kirchengesichte und in der Kunst ins Gespräch zu kommen.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19