Aktuelle Entwicklungen wie Migration, Terrorismus, autoritärer Populismus und wachsende Ungleichheit fordern moderne Demokratien zunehmend heraus. Nationale Politiken reagieren auf diese Herausforderungen verstärkt mit staatlichen Maßnahmen zur Erhöhung nationaler Sicherheiten und Zugehörigkeit, statt ihnen mit demokratischen Mitteln und langfristigen Strategien zu begegnen. Im Fokus des Seminars stehen die Folgen für die politischen Gesellschaften, die von einem Abbau des Sozialen bis hin zur Aushöhlung demokratischer Strukturen reichen.

Ausgehend von der Frage, inwiefern das politische Handeln und beobachtbare Law und Order-Politiken als Symptome eines Rückfalls hinter bereits erreichten demokratischen Standards betrachtet werden können, werden postdemokratische Symbolpolitiken (Versicherheitlichung), progressiver und regressiver Neoliberalismus, populistischer Autoritarismus, nationaler Protektionismus, separatistischer Regionalismus, Euroskeptizismus, Negationismus (Klimawandel), Anti-Genderismus sowie De-Regulierung und Sozialabbau anhand ausgewählter Texte als regressive Tendenzen diskutiert und in ihren Auswirkungen für demokratische Gesellschaften aus unterschiedlichen Perspektiven kritisch beleuchtet.

 

Voraussetzungen für die Teilnahme:

Der Lektürekurs richtet sich an Studierende im Bachelorstudiengang. Der Erwerb von Leistungspunkten setzt eine regelmäßige und aktive Teilnahme sowie die kontinuierliche Vorbereitung der Literatur voraus. Die Studienleistung umfasst einen mündlichen Beitrag in Form eines Essays. Die Prüfungsleistung setzt die Einreichung von zwei Essays in Form einer Essaymappe voraus.

 

Zeit:          Do 12 -14 Uhr

Beginn:     11. Oktober 2018

Ort:           S 301

 

Literatur zur Vorbereitung:

Die große Regression. Eine internationale Debatte über die geistige Situation der Zeit. Hg. von Heinrich Geiselberger (Hg.) Berlin 2017: Suhrkamp-Verlag.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19