Die Bedeutung des Sports geht heute weit über die reine körperliche Betätigung hinaus. Leistungen von Einzelsportlern und Mannschaften aber auch Erinnerungen an Örtlichkeiten, in denen diese vollbracht wurden, sind in manchen Fällen über Jahrzehnte im sog. kollektiven Gedächtnis präsent und teilweise Bestandteil einer regelrechten Erinnerungskultur. Bei bestehendem öffentlichen Interesse können bauliche Werke der Erinnerungskultur amtlich zu Baudenkmälern erklärt werden.

Erinnerungskulturen sind dabei die historisch und kulturell variablen Ausprägungen von kollektivem Gedächtnis und bezeichnen den Umgang des einzelnen und der Gesellschaft mit der Vergangenheit. Markant ist für eine Kultur des Erinnerns, daß kollektive Wahrnehmungen die subjektiven Wahrnehmungen prägen und durch eine ausgeprägte Erinnerungskultur andere Elemente der Vergangenheit dem Vergessen bzw. Abriß preisgegeben werden.

In dem Seminar sollen verschiedene Modelle von Erinnerungskulturen betrachtet und anhand ausgewählter Beispiele materieller und immaterieller Art untersucht werden.

Verpflichtender Bestandteil der Lehrveranstaltung ist eine Tagesexkursion nach Köln zum Deutschen Sport- und Olympiamuseum.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19
ePortfolio: Nein