Seit mindestens 2400 Jahren denken Philosophen über Sprache nach: Wie kann es sein, dass in verschiedenen Gegenden Menschen jeweils andere, völlig willkürlich gewählte Lautfolgen dieselbe Arbeit machen lassen? Worin besteht diese Arbeit genau? Die so genannte linguistische Wende in der Philosophie zu Beginn des 20. Jahrhunderts erklärte die ganze Philosophie zur Sprachphilosophie. Seitdem ist die Sprachphilosophie eine zentrale Disziplin der Theoretischen Philosophie. Man sollte ihre Grundbegriffe am Anfang eines Philosophiestudiums kennenlernen, weil sie in jeden Bereich der Philosophie ausstrahlen. Die Vorlesung führt in die wichtigsten Fragen der Sprachphilosophie ein. Zugleich gibt sie einen Überblick über die Geschichte der modernen Sprachphilosophie seit dem Ende des 19. Jh. Auf dem Programm stehen Autoren wie Frege, Wittgenstein, der Wiener Kreis, Austin und Searle, Quine, Putnam, Kripke und Brandom. Die Vorlesung wird mit einer Klausur abgeschlossen. Ein Reader mit Textausschnitten zu jeder Sitzung wird im Learnweb bereitgestellt.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19