Gegenstand des Seminars ist das Verhältnis von Philosophie und Literatur. Gemeinsam soll diskutiert werden, worin die spezifischen Eigenarten und Gattungsunterschiede von philosophischen und literarischen Texten bestehen und ob fiktionale Texte neben Philosophie und Wissenschaft so etwas wie eine eigene Erkenntnisfunktion besitzen. Können Metaphern, deren Verwendung in Gedichten, Romanen und Theaterstücken wesentlich ist, auch im Rahmen von philosophischen Argumenten eine Funktion übernehmen? Kann es fruchtbare, vielleicht sogar wechselseitig bereichernde Allianzen zwischen Philosophie und Literatur geben? Wenn ja, wann genau wären solche Verbindungen als gelungen anzusehen und sollten sie auf bestimmte Kontexte eingeschränkt werden (z.B. auf den Unterricht der Ethik)? Oder sollten Philosophen sich ganz  im Gegenteil vor der Verwendung von Parabeln, metaphorischem und literarischem Beiwerk hüten, weil diese keine angemessenen Formen des Philosophierens darstellen?

Diese und andere Fragen sollen ausgehend von Stellungnahmen und Beiträgen verschiedener Autoren (z.B. Arthur C. Danto, Gottfried Gabriel oder auch Platon) diskutiert werden. Die Texte werden zu Beginn des Semesters im Learnweb zur Verfügung gestellt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19