Die Umverteilung von Ressourcen für soziale Zwecke stellt mit Abstand die Hauptaufgabe des modernen Staats dar. Die damit verbundenen Programme greifen zudem tief in die alltägliche Lebenswelt der Menschen ein. Die Vorlesung behandelt im Überblick die Entwicklung der modernen Sozialpolitik seit dem späten 19. Jh., die damit verbundenen Veränderungen der Wahrnehmung gesellschaftlicher Problemlagen sowie der Erwartungen hinsichtlich ihrer Steuerbarkeit und schließlich die Folgen für die Lebensführung der von einzelnen Maßnahmen Betroffenen. In diesem Zusammenhang wird auch die Geschichte sozialer Großgruppen, insbesondere der Arbeiterschaft und der freien Berufe, sowie deren Interessenverbände und Bewegungen behandelt. Gesellschaftliche Gruppen waren einerseits wichtige Adressaten der staatlichen Sozialpolitik, nahmen aber andererseits auch mit unterschiedlicher Intensität Einfluss darauf.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19