Im ersten Teil des Seminars wird es um die Sprache als Medium des diskursiven Philosophierens gehen. Sie stellt ein Problem dar, wenn es um die Erfassung von Texten geht, in denen sich der philosophische Autor einer philosophischen Fachsprache bedient, um seine Konzepte und Argumente zu vermitteln, die abweicht von der Alltagssprache. Die fachdidaktischen Fragen, die hier beantwortet werden müssen, lauten: Wie lassen sich Texte der philosophischen Tradition mit einer hohen Dichte an fachsprachlichen und autorenspezifischen Begriffen vermitteln? Welche Möglichkeiten der Texterschließung gibt es? Sollen die Originaltexte trotz der schwindenden Sprachkompetenz auf der Seite der Schüler*innen dennoch erschlossen werden? Soll die Lehrperson selbst Nachtexte erstellen, die in allgemeinverständlicher Sprache die Gedanken eines schwer verständlichen Textes vermitteln? Welche Vor- und Nachteile bieten beide Verfahren? Welche Schwierigkeiten sind mit beiden Verfahren verbunden und wie können sie überwunden werden?

Im zweiten Teil stehen das philosophische Gespräch und die im Diskurs zu ermittelnden philosophischen Einsichten im Mittelpunkt. Es soll dabei eine Sensibilität vermittelt werden für die Besonderheiten der im Gespräch gemeinsam unternommenen Denkbemühungen und ihren Ausdruck im Gespräch. Hier werden die Charakteristika des Neo-Sokratischen Gesprächs und Strategien der unterrichtlichen Gesprächsführung thematisiert werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19