Die grundlegende Reform des in den Wirren des 3. Jahrhunderts faktisch kollabierten römischen Münzwesens durch Diokletian und Konstantin stellte ein bedeutsames Element ihrer erfolgreichen Restauration des Imperium Romanum dar. Neue Nominale, aber auch eine gewandelte Ikonographie und neue politische Aussagen kennzeichnen das spätantike Münzsystem. Münzen stellen so wichtige Quellen für die Wirtschaft und Politik der Epoche dar; sie spiegeln kaiserliche Selbstdarstellung, politische Programmatik, aber auch fiskalische Erfordernisse. Die Veranstaltung wird eine Einführung in die antike Numismatik geben und auch praktische Übungen zur Bestimmung und Auswertung von Münzen umfassen.

Teilnahmevoraussetzung: Arbeitsfähige Lateinkenntnisse.

Einführende Literatur:Depeyrot, G., Le Bas-Empire romain, économie et numismatique, Paris 1987; Harl, K.W., Coinage in the Roman Economy, 300 B.C. to A.D. 700, Baltimore 1996; Howgego, C., Geld in der antiken Welt, Darmstadt 2000; King, C.E., The Fourth Century Coinage, in: L’inflazione nel quarto secolo D.C. Studi e materiali 3, Roma 1993, 1-87; Carson, R.A.C., Coins of the Roman Empire, London 1990, 142-200.

Semester: SoSe 2011