Schon sehr früh nach seiner Kreuzigung und dem Aufkommen der Auferstehungsbotschaft wurde Jesus von Nazareth von christlichen Gemeinden göttlich verehrt. Damit stellte sich dem jungen Christentum einmal das Problem, wie sich dieser Glaube an die Göttlichkeit Jesu Christi zum grundsätzlichen Monotheismus, den das Christentum immer mit dem Judentum geteilt hat, verhält. Während diese Frage den Anstoß zur Entwicklung der christlichen Trinitätslehre gab, war das andere Problem, wie man es sich nämlich zu denken vermag, dass ein als Mensch Geborener und am Kreuz Gestorbener zugleich im vollen Sinne Gott ist, der Anlass, der zur Entstehung des christologischen Dogmas der Alten Kirche führte. Dieser Entwicklung, ihren Voraussetzungen, Denkmodellen und Problemen wollen wir in diesem Seminar anhand wichtiger Originaldokumente von neutestamentlicher bis in die nachchalcedonensische Zeit nachgehen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2018/19