Fake News oder Lüge, Ankerzentrum oder Abschiebelager, Mindestlohn oder Lohnuntergrenze? Bereits mit der Wahl einzelner Worte entstehen verschiedene Deutungsmuster (Frames) zu gesellschaftlich relevanten Themen. Darüber hinaus entstehen unterschiedliche Interpretationsrahmen in der öffentlichen Kommunikation dadurch, dass bestimmte Aspekte eines Themas hervorgehoben und andere vernachlässigt werden. In kontroversen Diskussionen konkurrieren die Interpretationsmuster der gesellschaftlichen Akteure. In diesem „Kampf um die Deutungshoheit“ wird das Frame-Building und die Vermittlung der eigenen Sichtweisen auf ein Thema auch über die Medien zu einem wichtigen strategischen Kommunikationsinstrument.

Im geplanten Seminar wird der Stand der Forschung zum Framing von Themen durch verschiedene gesellschaftliche Akteure, insbesondere aus Politik und Wirtschaft, bearbeitet und diskutiert. Im Kurs werden zentrale Arbeiten und Studien zum Forschungsfeld gelesen und diskutiert. Ergänzend wird der Einsatz strategischer Frames am Beispiel aktueller öffentlicher Diskussionsthemen vorgestellt und analysiert. Ziel der Veranstaltung ist es, dass die Studierenden den Stand der Forschung zum Framing-Ansatz und insbesondere zum Strategischen Framing kennen und kritisch bewerten können. Zudem sollen sie in der Lage sein, aktuelle gesellschaftliche Auseinandersetzungen im Hinblick auf konkurrierende Interpretationsmuster der beteiligten Akteure zu interpretieren.

Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Leistungsnachweis:

  • regelmäßige Textlektüre und Vorbereitung durch schriftliche Übungsaufgaben (3 LP)
  • Referat (2 LP)
  • Dokumentation der Semesterarbeit in einer Arbeitsmappe (2 LP)

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19