„Wir brauchen so dringend wie niemals zuvor diese erinnerungspolitische Wende um 180 Grad, liebe Freunde. Wir brauchen keinen toten Riten mehr in diesem Land. Wir haben keine Zeit mehr, tote Riten zu exekutieren [sic!]. Wir brauchen keine hohlen Phrasen mehr in diesem Land, wir brauchen eine lebendige Erinnerungskultur, die uns vor allen Dingen und zuallererst mit den großartigen Leistungen der Altvorderen in Berührung bringt.“

(Auszüge aus der Rede von Björn Höcke vom 17. Januar 2017 im Ballhaus Watzke, Dresden im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Dresdner Gespräche“)

Nicht erst die Ergebnisse der Bundestagswahl im September 2017 deuten auf eine Veränderung des politischen Klimas in Deutschland hin. Zentrale geschichtskulturelle sowie geschichtspolitische Fragestellungen erscheinen vor diesem Hintergrund, auch für den Geschichtsunterricht, von großer Aktualität. Die Übung versucht, basierend auf grundlegenden theoretischen Überlegungen der Geschichtsdidaktik, ausgewählte geschichtskulturelle Debatten zu diskutieren. Vor diesem Hintergrund soll auch hinterfragt werden, welche Rolle eben solchen (auch tagespolitischen) Debatten in einem Geschichtsunterricht zukommen sollte, der ein reflektiertes Geschichtsbewusstsein der Schüler als oberste Zielsetzung ausgibt.  

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19