Gottlob Frege (1848–1925) gilt als einer der bedeutendsten Philosophen; insbesondere gilt er als Vater der analytischen Philosophie. Frege war als Mathematik-Professor in Jena tätig und widmete sich primär der Grundlegung der Mathematik. Dabei begründete er nicht nur die moderne Logik. (In seiner 1879er Begriffsschrift hatte er die Prädikatenlogik entdeckt.) Mit seinen sprachphilosophischen Untersuchungen lieferte er wesentliche Beiträge zur modernen Sprachphilosophie und Linguistik. Freges Arbeiten sind (weiterhin) äußerst lehr- und einflussreich.

In diesem Seminar werden wir uns mit zentralen sprachphilosophischen Begriffen, Thesen und Argumenten Freges vertraut machen. Dazu werden wir einige Aufsätze von ihm lesen, u. a. echte Klassiker wie: Der Gedanke, Über Sinn und Bedeutung und Funktion und Begriff.

Zur Vorbereitung empfiehlt sich ein Vortag vom Philosophen und Logiker Graham Priest: https://www.youtube.com/watch?v=foITiYYu2bc ; und ein Artikel vom Frege-Forscher Wolfgang Künne: Gottlob Frege (1848-1925), in: Klassiker der Sprachphilosophie, von Platon bis Noam Chomsky, hrsg. v. Tilman Borsche, München: Beck, 1996, 325–345. Vorbereitend zum Sprachphilosophie-Modul empfiehlt sich das Büchlein von Ernst Tugendhat und Ursula Wolf: Logisch-semantische Propädeutik, Stuttgart: Reclam, 1983.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19