Auf 35 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich!

Informationen über Kinder (z. B. ihre institutionelle Verortung) werden u.a. in amtlichen Statistiken gesammelt und erhoben, um die Entwicklung bzw. den Ist-Zustand der gesetzlich geregelten Bereiche der Kinder- und Jugendhilfe darzustellen. Während diese Erhebungen zumeist die Rahmenbedingungen von Kindheit untersuchen (z. B. Betreuung in Kitas oder erzieherische Hilfen), erhebt beispielsweise die Schuleingangsuntersuchung sensible Informationen über alle Kinder vor Schuleintritt (familiärer Hintergrund, einzelne Entwicklungsbereiche). Bisher wurden diese Daten zumeist für Gesundheitsberichterstattungen genutzt und deskriptiv ausgewertet und sind selten Informationsquelle für erziehungswissenschaftliche Untersuchungen. Erste empirische Arbeiten erkennen jedoch das Potenzial dieser Daten und führen empirische sekundäranalytische Untersuchungen durch, die zum einen die individuelle Entwicklung der Kinder sowie zum anderen Kontextbedingungen berücksichtigen. Gleichzeitig mehreren sich kritische Stimmen, die die Methodik der Erfassung des Entwicklungsstandes von Kindern infrage stellen und die daraus resultierende Kategorisierung in „normale“ und „nicht-normale“ Entwicklungsverläufe anprangern.
Das Ziel dieses Seminars ist es, sich kritisch mit Daten aus der Schuleingangsuntersuchung und den spezifischen Erhebungsinstrumenten und -situationen auseinanderzusetzen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19