Ausgehend von der Annahme, dass der Staat von Bedingungen lebe, die er selbst nicht schaffen kann, sondern eines Fundamentes bedarf, das nicht zuletzt durch die Zivilgesellschaft gelegt wird, beschäftigt sich dieses Seminar mit der Rolle von Religionen/Religionsgemeinschaften (und dabei besonders mit der Rolle der christlichen Kirchen in Deutschland) als zivilgesellschaftlichen Akteuren.

Zunächst werden im Seminar Grundlagen zivilgesellschaftlichen Engagements erarbeitet und diskutiert (Leitfragen werden sein: Was genau ist gesellschaftliches Engagement und welche Voraussetzung müssen die Akteure erfüllen, damit ihre Rolle anerkannt und respektiert wird? Welche besondere Rolle spielen religiöse Akteure in der Zivilgesellschaft?). Auch Prozesse der öffentlichen Meinungsbildung sollen angeschaut werden. Im zweiten Teil werden wir uns dann konkrete Felder kirchlichen, zivilgesellschaftlichen Engagements anschauen: Diakonie, Seelsorge (Militär, Krankenhaus) und kirchliche Flüchtlingsarbeit (Integration). Schließlich wollen wir auch kritische Anfragen von verschiedenen Seite an religiös motiviertes Engagement in der Zivilgesellschaft stellen.

Prüfungsleistung: Essay im Umfang von 3 bis 4 Seiten.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19