Das 13. Jahrhundert zählt zu den bewegendsten Jahrhunderten des mittelalterlichen Jahrtausends: Während zu Beginn des Jahrhunderts (1204) Konstantinopel unter dem Ansturm der Kreuzfahrer zugrunde geht, erreicht das Papsttum zeitgleich unter Innozenz III. den Höhepunkt seiner Macht. Weitere Kreuzzüge folgen, nicht nur nach Palästina, sondern auch ins Innere Europas, entweder gegen „Heiden“ oder „Häretiker“ wie die Albigenser. Häretische Gruppierungen wie diese stehen im frühen 13. Jahrhundert in ihrem Zenit, aber auch kurz vor ihrer Auslöschung. Im Kontext dieser religiösen Neuordnung entstehen bedeutende Orden wie die der Dominikaner und Franziskaner ebenso wie eine neue päpstliche Organisation, die Inquisition. In Frankreich und im Reich stehen sich mit Ludwig IX. „dem Heiligen“ und Friedrich II. zwei der bedeutendsten Herrscher des Mittelalters gegenüber. Während deren Herrschaft wird Osteuropa zunächst von den Mongolen verheert, bevor sich daran anschließend die ersten Europäer zum Hof der mongolischen Großkhane aufmachen. Das Reich wird nach dem Aussterben der Staufer vom Interregnum (1254-1273) zerrüttet, bevor der erste Habsburger auf den Thron kommt und das Reich befriedet. Das Seminar nimmt diese und weitere Aspekte des 13. Jahrhunderts in den Blick und versucht so, zu einer Gesamtschau dieses Jahrhunderts zu kommen.

Vor dem Hintergrund dieser Thematik gibt der propädeutische Teil des Proseminars einen Einblick in die Arbeitsweisen, Hilfsmittel und Methoden des Fachs Mittelalterliche Geschichte. Als Leistungsnachweise sind neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme die Beteiligung an einer Stundengestaltung, eine Abschlussklausur und eine Hausarbeit erforderlich. Anwesenheit in der ersten Sitzung ist zwingend erforderlich; Abwesenheit kann nur durch ein ärztliches Attest oder eine Praktikumsbescheinigung entschuldigt werden und ist vor Beginn der ersten Sitzung mitzuteilen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19