Die Kultursemiotik geht davon aus, dass Filme (wie auch literarische Texte) als Produkte kultureller Verständigung fungieren und als kultureller Speicher das Selbstverständnis einer Kultur und damit Konzepte (z.B. Vorstellungen über ‚Realität‘) verarbeiten sowie (zentrale) Problemstellungen und Themen, die eine Kultur beschäftigen, aufgreifen und verhandeln. Offengelegt ist dadurch ein kontextualer Analysezugang: Man vermag es, Aussagen über Text-Kontext-Relationen zu generieren. Vor allem wird dabei ersichtlich, inwiefern filmische Texte Themen, Diskurse, Probleme, Ansichten und Vorstellungen ihrer Entstehungszeit thematisieren und reflektieren.

Das Seminar erarbeitet Kategorien und Instrumentarien der Kultursemiotik und schafft einen exemplarischen Überblick über die deutsche Filmgeschichte von den Anfängen bis heute, u.a. mit den Etappen des expressionistischen Films, des Nachkriegsfilms, des DDR-Films, des Neuen Deutschen Films und des Gegenwartfilms.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2018