Auf 50 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich!

Identitätsentwicklung gilt als Entwicklungsaufgabe im Jugendalter. Hieraus wird zuweilen abgeleitet, Identitätsbildung sei eine pädagogische Handlungsaufgabe. Es gilt dann gesonderte Projekte zu entwickeln und durchzuführen, durch die Identitätsbildung befördert werden kann. In dieser Perspektive stellen sich vor allem praktische Fragen, etwa wie entsprechende Projekte ausgestaltet sein müssen und welchen Stellenwert ihnen im pädagogischen Handeln eingeräumt werden sollte.
Eine andere Perspektive ergibt sich, nimmt man die Beobachtung zum Ausgangspunkt, dass Identitäten in sozialen Interaktionsprozessen hergestellt werden. Erziehung als eine solche Interaktion wäre dann von vornherein an Identitätsentwicklung beteiligt. In Anschluss hieran stellt sich nicht mehr die Frage, wie Erziehung ausgestaltet sein müsste, damit sie einen Beitrag zur Identitätsentwicklung leisten kann, sondern in welcher Weise sie diesen Beitrag immer schon leistet.
Im Seminar werden wir anhand ausgewählter Positionen verschiedene Möglichkeiten diskutieren, wie sich das Verhältnis von Erziehung und Identität bestimmen lässt und welche Konsequenzen sich jeweils für die pädagogische Arbeit ergeben.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2017/18