Der 1976 von Richard Dawkins geprägte Begriff des ‚Meme‘ erfährt seine kultursemiotische Renaissance aktuell vor allem als Bezeichnung eines Internetphänomens. Ursprünglich als kulturgeschichtlicher Komplementärbegriff zum ‚Gen‘ entworfen, reizt das Konzept mit einer Schlichtheit, die sowohl als Verkürzung kritisiert als auch für ihre Prägnanz verteidigt wird. Das Seminar widmet sich aus kultursemiotischer Perspektive der Frage nach einem möglichen Programm der Memetik als Literaturwissenschaft und befragt deren Anwendbarkeit vor dem Hintergrund konkurrierender Konzepte wie der Diskursanalyse oder Lotmans Begriff der ‚Semiosphäre‘.

Teilnahmevoraussetzung ist das Erstellen eines Impulspapiers. Eine entsprechende Liste, in die sich Seminarteilnehmer vom 27.03.-13.04. eintragen können, liegt bei der Bibliotheksaufsicht im Vom-Stein-Haus aus.

Die im Seminar verhandelten Texte werden per Learnweb bereitgestellt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2017