Wie wird Sprache eigentlich mental repräsentiert? Wie wird zum Beispiel unser Wissen über die Wörter einer Sprache im mentalen Lexikon abgebildet? Und wie gehen wir, natürlich unbewusst, vor, wenn wir einen Satz hören und diesen verarbeiten? Was hat man bis jetzt über die Organisation sprachlichen Wissens bei mehrsprachigen Sprechern herausgefunden? Existieren die Sprachen sozusagen „nebeneinander” oder beeinflussen sie sich gegenseitig?

Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich die Psycholinguistik. In dem Seminar soll zum einen ein Einblick in die Methoden und Ergebnisse dieser sprachwissenschaftlichen Teildisziplin gegeben werden. Zum anderen wird der Frage nachgegangen, wie man die Ergebnisse der psycholinguistischen Grundlagenforschung für den (Zweit)Sprachunterricht nutzbar machen könnte bzw. was sich daraus für die Unterrichtspraxis ableiten ließe. In diesem Kontext sollen auch aktuelle DaZ-/ DaF-Lehrwerke für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gesichtet und kritisch hinterfragt werden.

Hinweis: Trotz einer direkten Bezugnahme zur Unterrichtspraxis ist dieses Seminar eher theoretisch orientiert. Das heißt, es werden Handlungsempfehlungen erarbeitet, aber es werden keine Unterrichtsentwürfe erstellt. Die Veranstaltung bietet somit eine gute Ergänzung zu praktisch ausgerichteten Seminaren bzw. richtet sich an die Studierenden, die Lust haben, etwas tiefer in die psycholinguistische Zweitspracherwerbsforschung einzusteigen.

Die SeminarteilnehmerInnen sollten über gute Linguistikkenntnisse verfügen.

 

Der LP-Erwerb erfolgt über ca. 5 kleinere Aufgaben, die in der Regel schriftlich im Laufe des Semesters zu erledigen und einzureichen sind.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2017