Die Französische Revolution von 1789 ist nicht nur ein zentrales Ereignis in der europäischen Geschichte der Neuzeit, sondern markiert zugleich den Beginn der politischen Moderne. Die ‚Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte’ der französischen Nationalversammlung stellt ein bleibendes Fundament der Idee des modernen Verfassungsstaates dar, ebenso das Prinzip der Gewaltenteilung, wie es der Verfassung von 1791 zugrunde liegt. Auf der anderen Seite zeigen die Exzesse der jakobinischen Terreur und des Kultes des ‚Höchsten Wesens’ die Ambivalenz revolutionärer Prozesse, die leicht in neue Formen der Unterdrückung umschlagen können.

In dem Hauptseminar sollen sowohl die Vorbedingungen und der konkrete Verlauf der Französischen Revolution in den zehn Jahren von 1789 bis 1799 in den Blick genommen werden, als auch die zugrundeliegenden politischen Dynamiken und Strukturen einer kritischen Reflektion unterzogen werden. Zugleich soll die Französische Revolution in die weitere europäische Geschichte um 1800 eingeordnet sowie insbesondere die deutsche Rezeption der Ideen von 1789 berücksichtigt werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2016