Bei den Treffen einiger Philosophen einer Säulenhalle (Stoa) in Athen entstand um 300 v. Chr. ein ganz neuer Stil des Philosophierens. Aus ihrer Schule entwickelte sich eine der großen Strömungen der hellenistischen Philosophie: die Stoa. In ihrer jüngeren Phase mit einer Blütezeit im 1. und 2. Jh. n. Chr. sind umfangreiche und beeindruckende Texte überliefert, welche das Philosophieren mit Hilfe einer besonderen Form mentaler Übungen als persönliche Lebensform und als Weg zum Glück der Ataraxie (Unzerrissenheit) nahelegen. Auch Sokrates spielt dabei nicht selten eine Rolle als Vorbild. Und Weltbild wie Psychologie der älteren Stoa stehen als Hintergrundtheorie zur Verfügung. Im Zentrum des Seminars sollen - unter Berücksichtigung dieser Anknüpfungspunkte - Ausschnitte aus Texten von Epiktet, Marc Aurel und Seneca stehen, die einen Eindruck von den Übungen der jüngeren Stoa vermitteln. Texte werden rechtzeitig im Learnweb bereitgestellt, Einzelheiten in der ersten Sitzung besprochen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2016