Das Thema des Seminars wurde wegen des Krieges in der Ukraine kurzfristig geändert. Wir werden analysieren, wie die kirchliche Lage der Ukraine vor dem Krieg war, wie die Kirchen im Lande auf den Krieg reagiert haben und welche Auswirkungen die Geschehnisse auf die ökumenischen Beziehungen weltweit hat.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2022

Nur die katholische Kirche kennt einen Primat des römischen Bischofs in der Form, dass er unter gewissen Umständen Lehren unfehlbar verkünden kann und dass er überall direkte und unmittelbare Jurisdiktion ausüben kann. Daher ist die Frage des Primats eines der wichtigsten Themen, das in den ökumenischen Dialogen besprochen wurde und wird. In diesem Seminar sollen einige der wichtigsten Dokumente aus diesen Dialogen gelesen und besprochen werden.

Diese Lehrveranstaltung wird auch für das Fach Fundamentaltheologie nach der Prüfungsordnung 2014 anerkannt. Prof. Dr. Bremer wird mündliche Prüfungen im Fach Fundamentaltheologie am Ende des Sommersemesters 
2022 abnehmen. Klausuren und spätere mündliche Prüfungen in diesem  Fach übernimmt Prof. Dr. Nitsche. Für die Studierenden nach der PO 2014 wird der Besuch des begleitenden Repetitoriums bei Herrn Erulo empfohlen.

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Semester: ST 2022

In dem Seminar, das als Blockveranstaltung durchgeführt wird, soll unter Berücksichtigung der verwaltungskanonistischen Praxis verschiedenen sakramentenrechtlichen Fragestellungen nachgegangen werden, u. a.:

 

  • Recht auf Sakramentenempfang: universalkirchliche Vorgaben und Praxis der Sakramentenkatechese
  • Pflicht zur Sakramentenspendung: Bedingungen und Grenzen
  • Geltung von staatlichem Recht und von Kirchenrecht mit Blick auf Taufe und Konversion von Kindern
  • Kirchenbuchführung bei gleichgeschlechtlicher Ehe oder eingetragener Lebenspartnerschaft der Sorgeberechtigten des Täuflings
  • Rechtsfragen um das Tauf- und Firmpatenamt
  • Konversion und Erwachsenentaufe von in ungültiger Ehe Lebenden
  • Kirchenaustritt und actus formalis defectionis ab Ecclesia - Konsequenzen für Verwaltungskanonistik und Diözesangerichte
  • Geltung und Schutz verschiedener Geheimnisse und Verschwiegenheitspflichten in der pastoralen Praxis

 

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Semester: ST 2022

Während in den letzten Jahrzehnten vielfach von "Verdunstung des Glaubens" die Rede war, muss die Pastoraltheologie nun die Frage beantworten, an welchen Orten sich das Kondensat dieses Prozesses gebildet hat. Dies gleicht einem Abenteuer, das die Grenzen des traditionellen Glaubensgutes mitunter überschreiten muss. Es ist also nicht so sehr eine (neue) Performanz oder eine (neue) Methodik der Glaubensverkündigung zu entwickeln, als sich der Antwort auf die Frage zu nähern, was dieser Glaube in seiner Essenz ist und wie ein*e Zeitgenosse*in mit Verstand und Herz diese bei ihm*ihr selbst auffindbaren Spuren Gottes ins Wort bringen kann.

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Semester: ST 2022

Verbunden mit Begriffen wie „childhood studies“, „childist interpretation“ oder „childist criticism“ erfährt die Frage nach antiken Konzepten von „Kind“ und „Kindheit“ gegenwärtig in den Bibelwissenschaften wieder vermehrte Aufmerksamkeit. Die Lehrveranstaltung widmet sich aus neutestamentlicher Perspektive sowohl antiken Lebenskontexten von Kindern als auch deren literarischer Repräsentanz und metaphorischer Verwendung in frühchristlicher Literatur.

 

Veranstaltung startet eine Woche später am 14.04.22

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Semester: ST 2022

Die Frage, die Ps 8 an JHWH stellt: „Was ist der Mensch?“, wird in verschiedensten Texten des Alten Testaments gestellt und auf unterschiedliche Art und Weise beantwortet.

„Die Anschauungen des Alten Testaments über den Menschen werden in den zentralen Texten dabei nicht als theoretisch-systematische Grundlegungen entfaltet und formuliert, sondern z.B. in erzählender Form in der Urgeschichte dargeboten, im Sprechen zu und über Gott in den Psalmen und in spruchhafter (gnomischer) Form in der Weisheit.“ (A. Wagner)

Nach dem Menschen zu fragen, heißt nicht nur zu fragen, was ihn als körperliches Wesen ausmacht, das mit Vernunft ausgestattet ist und Gefühle hat, sondern auch, wie das Verhältnis des Menschen zu Gott ist, wie er sich in der Schöpfung verortet, wie der und die Einzelne zur Gemeinschaft, dem Volk, den Fremden stehen. Einige Stichpunkte sind: Gottesbildlichkeit, Sündhaftigkeit, Geschlechtlichkeit, Kultfähigkeit, Erkenntnisfähigkeit von Gut und Böse, Geschöpflichkeit, Freiheit, Arbeit, Feste …

Anhand einiger zentraler Texte werden wir uns der alttestamentlichen Rede vom Menschen annähern und versuchen, einen Überblick über die Unterschiedlichkeit der Antworten zu erhalten. Die konkrete Ausgestaltung wird neben vorgegebenen Einheiten aus den Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickelt werden.

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Semester: ST 2022

Die Vorlesung mit Kolloquium beleuchtet die zentralen theologischen Diskurse und Themen und vertieft die in der Basisphase angelegten Perspektiven der verschiedenen theologischen Disziplinen und Fragestellungen. Dazu gehören im Besonderen Problemstellungen und Diskussionen der Biblischen Theologie, zentrale Ereignisse der Kirchengeschichte, Fragestellungen aus den zentralen Fächern der Systematischen Theologie sowie einzelne Aspekte aus der Liturgiewissenschaft, wie sie im Kernlehrplan des Religionsunterrichts für die Grundschule vorgesehen sind. Die Veranstaltung ist als Ringvorlesung mit Vertretern der einzelnen Disziplinen geplant.

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Semester: ST 2022

Säkularisierung und Traditionsabbruch bestimmen seit Jahrzehnten die religiöse wie auch kirchliche Landschaft im deutschsprachigen Raum. Von vielen Seiten ist die Klage zu hören, dass vor allem die Fähigkeiten zur Teilnahme an den einfachsten liturgischen Vollzügen der Kirche schlicht nicht vorhanden sei. Zugleich ist seit vielen Jahren eine wachsende Sehnsucht nach tragenden Riten, lebensbegleitenden Feiern und neuen Zugängen zu lebenserfüllender, praktizierter Spiritualität wahrzunehmen. Gerade weil in den christlichen Familien die Pflege und Tradition dieser verbindlichen Vollzüge inzwischen weitgehend ausfällt, kommen nicht nur den konfessionellen Kindertageseinrichtungen und Schulen, sondern der Gemeindekatechese und der Erwachsenenbildung eine eminent wichtige Aufgabe bei der Vermittlung religiöser Bildung in diesem Bereich des Gelebten Glaubens zu.

In diesem Modulforum soll diese Aufgabenstellung aus liturgiewissenschaftlicher und religionsdidaktischer Perspektive beleuchtet und reflektiert werden. Dabei sollen zum einen die Möglichkeiten und Chancen liturgischen Lernens ausgemessen, zum anderen aber auch die Probleme und Grenzen solcher performativen Konzeptionierungen thematisiert werden.

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Semester: ST 2022

Die Taufe Chlodwigs (498?) und die Christianisierung der Franken prägten, gerade auch in der Entscheidung für das nizänische Bekenntnis, nicht nur den Übergang von der Spätantike in das Frühmittelalter wesentlich mit, sondern schufen auch die Grundlage für die Herausbildung des christlichen Europa. Leisteten Kirchen und vor allem Klöster in der Merowingerzeit hier den Hauptteil, so verlagerten sich die Schwerpunkte unter den Karolingern in den 'staatlichen' Bereich - zweifellos auch eine Folge der im Umfeld des fränkisch-päpstlichen Bündnisses und konkret des Dynastiewechsels von 751 erhöhten christlich-sakralen Legitimation des Königtums. Das Verhältnis von 'Staat' und Kirche wurde dadurch auf eine neue Grundlage gestellt, die sich, bei allen tiefgehenden Erschütterungen wie bspw. dem Investiturstreit, für mehr als ein Jahrtausend als tragfähig erweisen sollte. Das Hauptseminar behandelt, wobei der begleitenden gemeinsamen Lektüre und Interpretation ausgewählter Quellen eine tragende Rolle zukommen soll, Strukturen und Entwicklungen der Amtskirche wie des Mönchtums vor dem Hintergrund des Verhältnisses von 'Staat' und Kirche im Frankenreich der Merowinger und Karolinger, wobei selbstverständlich auch innerkirchliche bzw. innerreligiöse Aspekte und Phänomene wie Kirche(n) in der Kirche, Reformbestrebungen, Frömmigkeit, theologische und dogmatische Streitfragen etc. in den Blick genommen werden.

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