Semester: WT 2019/20
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Im Fokus des Seminars stehen die Götter- und Heldenlieder des Codex Regius (Gks 2365, 4to) in ihrer authentischen handschriftlichen Überlieferung. Ihre Anordnung und das mutmaßlich zugrunde liegende Konzept sollen – auch unter Berücksichtigung anderer Zeugnisse wie insbesondere der Snorra Edda – einer kritischen Analyse unterzogen werden. Dabei geht es unter anderem um mehr oder weniger diffuse Übergänge zwischen den Gattungskomplexen Götter- und Heldenlied, so etwa bei Anordnung und Inhalt der Völundarkvida oder bei der Vorgeschichte des Niflungenschatzes in den Reginsmál. Einzelne Figurengestaltungen und Sagenmotive sollen zudem im Kontext des Codex Regius und der gesamten Überlieferungsgeschichte untersucht werden.

Der Arbeitsplan für beide Termine des Blockseminars wird Anfang September zur Verfügung gestellt. Arbeitsplan, Unterlagen sowie Literatur finden sich im Handapparat der Bibliothek bzw. online. Die Teilnahme am Seminar setzt die Übernahme eines Kurzreferats voraus (Termine: 25./26.10.2019). Die Themenvorschläge dazu finden sich im Handapparat bzw. online und können schon in der 2. Septemberhälfte mit dem Dozenten per Mailkontakt abgesprochen werden. Die erfolgreiche Teilnahme setzt zudem die Erstellung einer Hausarbeit voraus.

Textgrundlage:

- Neckel, Gustav / Kuhn, Hans (Hrsg.): Edda. Die Lieder des Codex Regius nebst verwandten Denkmälern. Bd. 1: Text. Heidelberg 1983 (5. Aufl.).

- Krause, Arnulf (Übers.): Die Götter- und Heldenlieder der Älteren Edda. Stuttgart (Reclam). Verschiedene Ausgaben.

 

Einführung:

- Simek, Rudolf: Die Edda. München 2007.

- Krause, Arnulf: Reclams Lexikon der germanischen Mythologie und Heldensage. Stuttgart 2010.


Semester: WT 2019/20
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In diesem im Master-Studiengang "Skandinavische Studien" angebotenen Hauptseminar „Theorien und Methoden” werden einige zentrale literatur- und kulturwissenschaftliche Theorieansätze mit Relevanz für das Wissenschaftsspektrum Skandinavistik diskutiert und auf ihre potentielle Anwendbarkeit hin ausgelotet. Vor dem Hintergrund der doppelten Ausrichtung des Münsteraner Instituts und entsprechend auch des Master-Studiengangs "Skandinavische Studien" handelt es sich hierbei sowohl um altskandinavistisch als auch neuskandinavistisch relevante Theorien, darunter z. B. Literatursoziologie, Rezeptionsästhetik, Mentalitätsgeschichte, Intertextualitätsforschung, Historische Anthropologie/ Literaturanthropologie, Habitus-Theorie (Pierre Bourdieu), Systemtheorie/ Polysystemtheorie, New Historicism, New Criticism, Netzwerktheorie, Gendertheorien usw. Das Seminar versteht sich als offen für weitere Theorieoptionen, die in der ersten Sitzung in Absprache mit den TeilnehmerInnen, dies gerne auch mit Blick auf deren avisierte Master- oder Promotionsarbeiten im Bereich Alt- bzw. Neuskandinavistik erfolgen soll.
Zur einführenden Lektüre sei auf folgende Publikationen hingewiesen:
- Arnold, Heinz Ludwig und Heinrich Detering (Hrsg.), Grundzüge der Literaturwissenschaft, München 1996.
- Conrad, Christoph und Kessel, Martina (Hrsg.), Kultur & Geschichte. Neue Einblicke in eine alte Beziehung, Stuttgart 1998 (RUB 9638).
- Nünning, Ansgar (Hrsg.), Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie, Stuttgart/Weimar 2001, 2. Auflage.
- Nünning, Ansgar (Hrsg.), Grundbegriffe der Kulturtheorie und Kulturwissenschaft, Stuttgart/Weimar 2005 (= Sammlung Metzler 1682).
Einige Bücher sind im Seminarapparat zugänglich. Überdies wird die Anschaffung des Reclam-Bandes empfohlen.
Die Veranstaltung richtet sich neben Master-Studierenden auch an Absolventen des laufenden Promotions-Studiengangs.


Semester: WT 2019/20
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