Solidarität und Diakonie sind zwei wesentlich zum christlichen Denken gehörige Begriffe. Mündigkeit und die Fähigkeit zur Verantwortungsübernahme für sich selbst als auch für das Gemeinwohl sind wichtige Ziele (religiöser) Bildungsprozesse. Kirchliche Erwachsenenbildung bezeichnet sich selbst vielfach als diakonische Erwachsenenbildung und erhebt den Anspruch, einen wesentlichen Beitrag zu diesen genannten Zielen und letztlich auch zu einer Solidaritätsfähigkeit zu leisten. Welches Verständnis den Begriffen Solidarität und Diakonie zugrunde liegt und inwieweit kirchliche Erwachsenenbildung auf Grundlage welcher konzeptionellen Elemente und aufgrund welcher Praxis einen Beitrag zu Solidarität und Diakonie und damit auch zu einer Verortung von Kirche in der Gesellschaft leisten kann, sind Fragen, mit denen wir uns in der Vorlesung auseinandersetzen werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2018/19

Die Vorlesung beschäftigt sich mit dem Verhältnis des neuzeitlichen Christentums (Kirche[n], Theologie, christliche Gruppen und Initiativen) zum Krieg und mit den Bezügen zwischen Religion und Krieg in der Geschichte der europäischen Neuzeit.

Behandelt werden sollen unter anderem die folgenden Themen: die Lehre vom gerechten Krieg in der Neuzeit; christliches Friedensdenken in der frühen Neuzeit (Erasmus von Rotterdam u.a.); Religionskrieg und Religionsfrieden im Europa des konfessionellen Zeitalters; Kolonisation, christliche Mission und Gewalt; die Päpste und die Kriege der Neuzeit; Geistliche im Krieg – Kriegsherren, Feldprediger, Militärseelsorger; die Kirchen in den beiden Weltkriegen; christlicher Pazifismus und katholische Friedensbewegung im 20. Jahrhundert; neuere Schlüsseltexte des römischen Lehramtes zu Wehrdienst, Rüstung, Krieg und Frieden; die Kirchen und die Debatten um Wiederaufrüstung, Atomwaffen und Militärdienst in Westdeutschland nach 1945.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2018

Die Vorlesung behandelt die Geschichte der römisch-katholischen Kirche vom Beginn des konfessionellen Zeitalters bis zur Epoche der Französischen Revolution und der napoleoni­schen Herrschaft. Einen ersten Schwerpunkt bildet die Entwicklung der römisch-katholischen Konfessionskirche nach dem Ende der abendländischen Glaubens- und Kircheneinheit; the­matisiert werden hier insbesondere die katholische Konfessionalisierung in der Konkurrenz mit den protestantischen Christentümern, die katholische Reform, die Konfessionskämpfe des 16. und 17. Jahrhunderts (Hugenottenkriege, Dreißigjähriger Krieg, u.a.) und die im Patt der Religionsparteien gewachsene politische Praxis der (weltlichen) Religionsfrieden. Zum anderen richtet die Vorlesung den Blick auf wichtige Strömungen und Bewegungen im Konflikt mit Rom („Jansenismus“; Gallikanismus; reichskirchlicher Episkopalismus), auf die Aufklärung als Herausforderung für Theologie und Kirche sowie auf die entsprechenden katholischen Reformansätze (katholische Aufklärung, Josephinismus). Ein dritter Themen­schwerpunkt wird den großen Umbrüchen seit 1789 (Französische Revolution) und ihren Folgen für die Kirche in Deutschland und in Europa gewidmet sein. Außerdem gibt die Vorle­sung einen Überblick über die Geschichte des Papsttums und der kurialen Behörden in der frühen Neuzeit.

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Semester: ST 2018

Die Frage, wie ein gesellschaftliches Zusammenleben angesichts einer zunehmenden Vielfalt an religiösen bzw. weltanschaulichen Überzeugungen und kulturellen Hintergründen möglich sein wird und welche Kompetenzen dafür notwendig sind, ist eines der vorherrschenden gesellschaftlichen Themen und ist nicht nur Gegenstand des Religionsunterrichts und außerschulischer religiöser Bildung, sondern zugleich Realität in den Klassenzimmern und Bildungseinrichtungen. Wie also eine so genannte Pluralitäts- und Heterogenitätsfähigkeit gelernt werden kann, welchen Beitrag eine religiöse Bildung zu Prozessen der Integration und zum Erlernen sozialer Kompetenz leisten kann und welche Konzepte religiöser Bildung (schulischer wie außerschulischer) die Frage nach Pluralität, Diversität und/oder Heterogenität aufnehmen, wird Gegenstand dieser Vorlesung sein.

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Semester: ST 2018