Transkulturelle Außenbeziehungen in der Sattelzeit: Teilprojekt Persien

Das Dissertationsprojekt von Benedikt Fausch untersucht Funktions- und Verfahrensweisen der Diplomatie zwischen Großbritannien und Persien von ca. 1750 bis 1850. Im Mittelpunkt stehen die an den Außenbeziehungen beteiligten Akteure. Dazu gehören neben den britischen Gesandten und Residenten der East India Company ebenso persische, armenische und arabische Kaufleute, Minister, Höflinge, Sekretäre, Ärzte und lokale Herrscher am Persischen Golf.

Hierbei wird gefragt, inwiefern der Erfolg der Beziehungen auf informellen Akteuren, transkulturellen Netzwerken und Patronageverhältnissen beruhte. Auch wird gefragt, inwiefern sich sowohl auf persischer als auch auf britischer Seite eine zunehmende „Verstaatlichung" der Außenbeziehungen durch die Einrichtung von Behörden und die Ausbildung von Fachpersonal feststellen lässt. Die Untersuchung stützt sich auf die umfangreichen Quellen britischer Provenienz. Neben den Archiven in London sollen aber auch iranische Archive besucht werden, um verstärkt persische Perspektiven berücksichtigen zu können.

© Gerda Henkel Stiftung